Schmetterlingshaus selbst bauen – Anleitung

Wir waren überrascht wie schnell und einfach es ging. Zusätzlich hat es einen großen Spaß gemacht. Warum wir ein Häuschen gebaut haben, lest ihr hier.

Ihr braucht:

Material:

  • Holzplatte (wir haben Fichte genommen)
  • Eine dünne Sperrholzplatte (ca. 5mm) für die Vorderseite
  • Farbe (wir haben Kreidefarbe genommen)
  • Schutzlack
  • Schrauben
  • Rindenmulch

    Werkzeug:
  • Stichsäge
  • Bohrmaschine
  • Schraubenzieher
  • Schleifpapier


Die Massivholzplatte müsst ihr mit der Stichsäge*) in die folgenden Einzelteile verwandeln:
— Rückseite: 36x20cm
— Seitenteile: jeweils 36x10cm
— Boden- und Dachplatte: jeweils 20x16cm
(Die Vorderseite der Dachplatte habe ich zusätzlich mit 45° Gehrung abgesägt, um eine Dachschräge anzudeuten.)

Außerdem müsst ihr die Sperrholzplatte für die Vorderseite auf dieselbe Größe wie die Rückseite, also ebenfalls 36x20cm, sägen**. Die drei “Einflugschneisen” bekommt ihr hin, indem ihr zunächst drei Streifen von je ca. 16x1cm mit Bleistift auf die Sperrholzplatte aufzeichnet (ich habe die mittlere etwas nach oben versetzt, aber hier könnt ihr euch kreativ nach Belieben austoben), dann oben und unten mit einem 10er Holzbohrer ein Loch durchbohrt. Anschließend könnt ihr mit einem feinen Holzsägeblatt in der Stichsäge**) die Streifen aussägen.


Die Löcher für die Schrauben habe ich zunächst mit einem dünnen Holzbohrer vorgebohrt und dann die Schrauben mit dem Schraubenzieher eingeschraubt. Achtet darauf, dass die Schrauben lang genug sind, um die Bretter fest zusammenzuhalten. Außerdem solltet ihr nicht zu nah am Rand schrauben, damit das Holz ausbricht. Für die Vorderseite (die Sperrholzplatte) habe ich nur kleine, kurze Schrauben genommen, da man diese ca. einmal im Jahr abnehmen sollte, um das Schmetterlingshaus aufzuräumen und Rindenmulch aufzufrischen.

Zum Schluss alles gut abschleifen, insbesondere die Eingänge müssen sehr glatt sein. Das ist überlebensnotwendig für die Insekten, da sie sich sonst an ihren Flügeln verletzten könnten. (Zuerst ein grobes Schleifpapier nehmen, dann sich immer weiter zu einem ganz feinen Schleifpapier vorarbeiten). Hier müsst ihr etwas Zeit und Geduld mitbringen. Anschließend könnt ihr das Häuschen nach Belieben streichen. Dabei aber bitte die Innenwände in Natur belassen. Nur die Außenwände streichen und möglichst umweltverträgliche Farben nehmen. Da das Häuschen der Witterung ausgesetzt ist, solltet ihr noch einen Schutzlack auftragen und ein möglichst wind- und regengeschütztes Plätzchen suchen, an dem ihr es aufstellt.

Wenn das Häuschen nun fertig ist, schraubt ihr nochmals die Vorderplatte vorsichtig ab und befüllt es mit Rindenmulch (ca. 1-2 cm hoch). Rindenmulch bietet Schutz und Wärme für die Insekten. Es sollte unbedingt trocken sein. Deshalb auch auf die Auswahl des Standortes achten, damit niemals Regen reinkommt und es nass wird. Ideal ist es auch, das Häuschen in der Nähe von Blumen und Kräutern und einer Tränke aufstellen 🙂


*) Mit einer Tischkreissäge geht sowas natürlich präziser, aber die habe ich leider nicht. Wenn ihr auch keine Stichsäge besitzt, könnt ihr auch im Baumarkt (oder bei Freunden/Nachbarn) fragen, ob sie die Bretter für euch sägen.

**) Da ich für vorne nur ein dünnes Sperrholzbrettchen verwende, geht das Aussägen auch problemlos mit einer Laubsäge (und etwas Geduld). Vielleicht habt ihr ja noch eine aus euren Schulzeiten zu Hause herumliegen.