Na dann Prost!
Wasser, Hopfen, Hefe, Malz und ein wenig Polyvinylpolypyrrolidon. Nichts anderes braucht es um ein leckeres Bier herzustellen. Das ist sogar streng geregelt. Im deutschen Reinheitsgebot. “Ein wenig was?”, wundert ihr euch vielleicht, doch ohne das Kunststoffgranulat Polyvinylpolypyrrolidon (kurz auch PVPP) läuft in den großen Industriebrauereien heutzutage relativ wenig. Dieses wird industriellem Bier nämlich typischerweise zugegeben, damit es länger hält und zudem klar bleibt. Auf den Etiketten muss die Verwendung dieses feinen Plastikpülverchens übrigens nicht angegeben werden, denn es wird vor der Flaschenabfüllung wieder herausgefiltert, zumindest “bis auf technisch unvermeidbare Rückstände” (so die vorherrschende Interpretation des Reinheitsgebots).
Wenigstens gilt PVPP nach derzeitigem Forschungsstand als unschädlich. Bewusst ist vielen Biergenießern dennoch nicht, wie weit das Reinheitsgebot interpretiert werden darf. Es gibt aber einige Hinweise darauf, dass PVPP die natürlichen Nährwerte des Bieres (insbesondere den Eiweißgehalt) verringert. Mit traditionellem Handwerk hat vieles, was die Industrie heutzutage im großen Stil zusammenbraut, jedenfalls wenig zu tun. Na dann Prost!