Bewusst Einkaufen in Krisenzeiten – wie ihr Bauernmärkte und lokale Geschäfte unterstützt

Während die großen Supermarkt- und Discounterketten durch das Hamsterverhalten der Menschen ihr zweites Weihnachten erleben, bangen viele kleinere Läden um ihr Überleben.

Macht euch bewusst, wo ihr einkauft und wen ihr dadurch unterstützt. Wir haben unseren kompletten Einkauf heute auf den zwei Bauernmärkten getätigt, die wir hier in der Nähe haben.

Gutscheine halten den Umsatz stabil

Kauft oder verschenkt Gutscheine. Ob Blumenladen, Kleidungsgeschäft, Feinkostladen oder Zero-Waste-Laden… ganz gleich. Somit bleiben die Läden während der Krise liquide und ihr könnt später in ein paar Wochen oder Monaten in eurem Lieblingsladen wieder einkaufen, wenn sich hoffentlich alles wieder etwas beruhigt hat.

Oder wenn ihr etwas online bestellt, dann bei den kleinen Läden statt bei den üblichen Onlineriesen.

Plan + Liste = bewusst Einkaufen ≠ Hamstern

Wir haben eine Liste mit den Lebensmitteln und Gerichten erstellt, die wir in der nächsten Woche verbrauchen und zubereiten möchten. Das ist hilfreich und sinnvoll, um sich beim Einkaufen nicht zu verlieren und nicht unnötige Lebensmittel zu kaufen, die am Ende doch verderben und nicht mehr verwertet werden. Dies wird sicherlich eine Folge des übermäßigen Hortens an Lebensmitteln werden.

Alltagsabsurdität: Eine Absurdität haben wir heute Morgen auf dem Markt erlebt. Die Polizei überprüfte, ob der Abstand im Zuge der Coronakrise in der Schlange eingehalten wurde und, ob der Markt nicht zu überfüllt war. Was für mich einfach absurd ist, dass der Marktriese Rewe daneben (und eigentlich alle anderen großen Supermärkte) eine solche Einschränkung nicht aktiv zu spüren bekommen. Die Marktverkäufer hoffen indessen, dass der Markt nicht komplett geschlossen wird. Dabei ist Einkaufen an der frischen Luft sogar sicherer.

Außerdem konnte die Verkäuferin an unserem Lieblingskäsestand heute den Käse nicht direkt in unsere mitgebrachte Glasdose füllen — aus Hygienegründen. Auch unser Eierkarton, den wir immer von zu Hause mitbringen, wurde nicht befüllt. Aus Hygienegründen beziehungsweise aus Vorsicht. Ich will die Sinnhaftigkeit davon hier gar nicht beurteilen, aber es ist doch ein Symbol dafür, wie viel Angst die kleinen Markstände davor haben, nächste Woche nicht wieder öffnen zu dürfen, weshalb sie in diesen Zeiten lieber etwas übervorsichtig agieren.

Umso wichtiger ist es, dass ihr bei eurem nächsten Einkauf darüber nachdenkt, wo ihr einkauft. Denkt bitte an die Markstände und kleinen Geschäfte. Die Konzerne werden die Krise auch so überleben.