Aus dem Bambusdämpfer: Pastinaken-Spaghetti mit veganer Bratensoße

Es ist Winterzeit. Es ist Pastinakenzeit. Pastinaken sind nicht jedermanns Sache. Aber aufgepasst: Es kommt oft auf die Konsistenz an. Manche mögens stückig, andere fein püriert oder in Scheiben oder in Streifen. Konsistenz und die Art etwas zuzubereiten verändern den Geschmack. Deshalb möchte ich euch diesmal das Wurzelgemüse in langen dünnen Streifen vorstellen.

Die Pastinake ist aufgrund des hohen ätherischen Gehalts sehr aromatisch. Und sehr gesund obendrauf: Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen. Alles, was man so braucht für den Winter.

Pastinaken-Spaghetti aus dem Bambusdämpfer

Anstatt die Spaghetti wie gewöhnlich zu kochen, habe ich sie in einem Bambusdämpfer mithilfe des Wasserdampfes gedämpft (zu viele Dampf-Wörter hintereinander, aber ihr versteht’s ;-)). Warum das denn? Beim Dampfgaren bleiben Vitamine, Aroma- und Mineralstoffe erhalten. Es ist kurzum eine schonende Art und Weise essen zu kochen. Ich habe schon länger mit einem “Dampfgarer” geliebäugelt und fand einen Bambusdämpfer tatsächlich sehr sympathisch. Dieser stammt aus der asiatischen Küche und wird für das Zubereiten von Reis, Dumplings, Fleisch und Fisch verwendet. Das interessante: kocht man Reis mit Gemüse, so nimmt der Reis durch den Dampf den jeweiligen Geschmack an.

Ich fand, dass der Geschmack von Pastinaken durch das Dämpfen feiner geworden ist. Auf jeden Fall leckerer als wenn ich sie in Scheiben zubereite. Schwer zu beschreiben, probiert’s einfach mal aus. 🙂

Genug geschrieben, nun geht’s es zum Rezept.

Zutaten

  • 5 Stück mittelgroße Pastinaken
  • 2 Stück Zwiebeln
  • 2 Stück Knoblauchzehen
  • 3 Stück Karotten
  • 3 Stangen Frühlingszwiebeln mit Grün
  • 5 Stück Champignons
  • 2 EL Bratolivenöl
  • 1 Teelöffel Oregano
  • 2 Stück Lorbeerblätter
  • 1 TL Zucker je nach Geschmack auch mehr
  • 1 EL Gemüsebrühe Mengen hier nach dem Rezept "Brühe ohne Mühe"
  • 2 TL Senf ich habe einen sehr scharfen genommen
  • 1 EL Balsamico

Pastinaken-Spaghetti

Zunächst einmal die Pastinaken säubern und jeweils das Köpfchen und Schwänzchen wegschneiden. Ich lasse die Schale dran. Solltet ihr welche aus dem konventionellen Anbau haben, könnt ihr euch überlegen, diese zu schälen. Schließlich könnt ihr das Wurzelgemüse mit einem Spiralschneider zu Spaghetti verarbeiten. Danach schichtet ihr die rohen Spaghetti (falls ihr einen Bambusdämpfer oder ein anderes Utensil zum Dämpfen habt) in die Bambuskörbchen und stellt den Dämpfer auf einen Kochtopf. Vergesst nicht etwa zwei Zentimeter Wasser aufzufüllen. Wir brauchen ja den Dampf. Den Herd aufdrehen, aufkochen lassen und dann auf mittlerer Hitze kochen lassen. Etwa 15 Minuten bis die Pastinaken-Spaghetti weich sind.

Vegane Bratensoße

Während die Spaghetti dampfen, könnt ihr nun alles für die Bratensoße vorbeiten. Zunächst einmal Zwiebeln, Karotten, Frühlingszwiebeln und Knoblauch schneiden. Während die Zutaten anfangen in der Pfanne zu brutzeln, könnt ihr die Champignons würfeln und dann dazugeben. Alles schön anbraten. Anschließend etwas Mehl dazugeben, vermischen und mit Gemüsebrühe ablöschen. Senf, etwas Balsamico (wahlweise auch einen Schuss Rotwein), etwas Zucker, Oregano und Lorbeerblätter dazugeben und zehn Minuten köcheln lassen. Danach alles abseihen. Wenn ihr die Soße doch etwas dicker haben möchtet, könnt ihr sie nachdem ihr abgeseiht habt, weiter köcheln lassen.

Zum Schluss Pastinaken-Spaghetti mit der Soße übergießen und fertig ist eurer Gericht. Falls ihr einen größeren Hunger habt, empfehle ich euch zum Rezept noch etwas dazu zu machen. Entweder Tofu, Gulasch oder Fisch. Oder einfach als Vorspeise zubereiten. Die Soße passt übrigens wunderbar zu Kartoffel- oder Semmelknödeln, aber auch zu Spätzle.