Kokosöl – Superfood oder doch Badfood?

Kokosöl zählt als eine gesunde Alternative zu anderen Ölen. Es lässt sich vielseitig einsetzen und bereichert zweifelsohne unseren Speiseplan. Das Kokosöl gibt nicht nur sein exotisches Aroma und Geschmack im Gebäck und Desserts, sondern wird auch zum Braten verwendet, da es hitzestabil ist.

Doch wie gesund ist nun das Kokosöl?

Kokosöl zeichnet sich durch einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren aus. Die American Heart Association (AHA) hat in ihrer letzten Veröffentlichung ihre Leitlinie für Speisefette erneuert. Sie raten davon ab, Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren zu konsumieren. Solche finden sich unter anderem auch in pflanzlichen Ölen wie Kokos- und Palmöl.

Kokosöl in Speisen hat einen super Geschmack, sollte aber (wie eigentlich alles) bewusst in Maßen verwendet werden. Dabei ist zudem zu beachten, ob man raffiniertes oder natives Kokosöl verwendet.

Das Kokosnussöl (- auch RBD für Refined-Bleached-Deodorized) wird nach der Pressung raffiniert, gebleicht und deodoriert. Einige Öle werden auch mit dem Wasserstoff gehärtet, wodurch Transfettsäuren entstehen, die sich beispielsweise auf die Cholesterinwerte negativ auswirken können. Durch das Raffinieren geht zudem das Vitamin E verloren.

Das native Kokosöl (- auch VCO für Virgin Coconut Oil) wird durch Pressen ohne Wärmezufuhr oder eine andere mechanische und schonende Methode gewonnen. Dabei darf das Öl im Unterschied zum raffinierten Kokosöl nicht gebleicht, deodoriert und entsäuert werden.

Beim nächsten Einkauf also Augen auf: Das native (kalt gepresste) Kokosöl ist das hochwertigere Öl. Sollte aber auch wegen dem sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren in Maßen verwendet werden.